Das GKM –
Größter Energiestandort Baden-Württembergs

Seit mehr als 100 Jahren sorgt unser Kraftwerk für eine zuverlässige Bereitstellung von Energie. Im Herzen der Metropolregion Rhein-Neckar direkt am Rhein gelegen, produzieren wir Strom für Privathaushalte, für Gewerbe und Industrie sowie Fernwärme für die Region. Zudem bezieht die DB Energie GmbH Bahnstrom aus dem GKM.

Das GKM ist ein Gemeinschaftskraftwerk der RWE Generation SE (40 %), der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (32 %) und der MVV RHE GmbH (28 %) ohne eigene Strom- und Wärmevermarktung.

Das GKM –
Größter Energiestandort Baden-Württembergs

Seit mehr als 100 Jahren sorgt unser Kraftwerk für eine zuverlässige Bereitstellung von Energie. Im Herzen der Metropolregion Rhein-Neckar direkt am Rhein gelegen, produzieren wir Strom für Privathaushalte, für Gewerbe und Industrie sowie Fernwärme für die Region. Zudem bezieht die DB Energie GmbH Bahnstrom aus dem GKM.

Das GKM ist ein Gemeinschaftskraftwerk der RWE Generation SE (40 %), der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (32 %) und der MVV RHE GmbH (28 %) ohne eigene Strom- und Wärmevermarktung.

Unsere Geschäftsfelder

Ein Kraftwerk, zwei Produkte

Strom – Energie für uns alle

Ohne Strom geht heute so gut wie gar nichts. Darum ist seine sichere und zuverlässige Bereitstellung eine unserer zentralen Aufgaben. Mit einem modernen und flexiblen Kraftwerkspark stellen wir uns dieser Aufgabe, jeden Tag – rund um die Uhr.

Unsere Stromprodukte
  • 50-Hertz-Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) für Haushalte, Gewerbe und Industrie
  • 16,7-Hertz-Einphasenwechselstrom (Einphasenbahnstrom) für die DB Energie GmbH

Fernwärme – besonders effizient durch Kraft-Wärme-Kopplung

Bereits seit 1959 produzieren wir neben Strom auch Fernwärme für das Netz der Metropolregion Rhein-Neckar sowie Prozessdampf für benachbarte Industriebetriebe.

Durch die Kraft-Wärme-Kopplung, der gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt. Ein Teil des Kraftwerkdampfes wird dabei nicht zur Stromproduktion, sondern zur Erwärmung von Heizwasser genutzt. Dadurch fällt das Verhältnis zwischen Brennstoff und nutzbarer Energie und damit auch die CO2-Bilanz deutlich günstiger aus als bei vergleichbaren Kraftwerken. Damit tragen wir dazu bei, dass Ressourcen geschont und Emissionen gesenkt werden.

Unser Werk in Neckarau

Block für Block – effizient und leistungsstark

Insgesamt betreiben wir vier Anlagen, die Blöcke 6, 7, 8 und 9, wobei Block 7 mit einer Nettoleistung von 425 MW zur endgültigen Stilllegung angezeigt wurde. Nach dem Systemrelevanzausweis durch die Bundesnetzagentur kann Block 7 nur noch auf Anforderung des Netzbetreibers TransnetBW im Rahmen der sogenannten Netzreserve betrieben werden. Unsere Leistung in Zahlen ausgedrückt: Die installierte Werkleistung beträgt brutto 2.146 MWel bzw. netto 1.958 MWel, die installierte Fernwärmeleistung (Heizwasser) rund 1.500 MWth. Von der Nettoleistung stehen 270 MWel für die Produktion von Einphasenbahnstrom für die DB Energie GmbH zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat

Dr. Hansjörg Roll
Vorsitzender
Mitglied des Vorstands der MVV Energie AG

Stefan Brogle*
2. stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des GKM

Dirk Ermlich
Leiter Contract Management der RWE Supply & Trading GmbH

Juan-Antonio Latorre*
Ehemaliger Leitstandfahrer

Andreas Mühlig
Leiter Geschäftseinheit Erzeugung Betrieb der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Dr. Georg Müller
Vorsitzender des Vorstands der MVV Energie AG

Dr. Georgios Stamatelopoulos
Vorsitzender des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Nikolaus Valerius
Mitglied des Vorstands (COO) der RWE Generation SE

* gewählte Arbeitnehmervertreter

Der Vorstand


Dr. Kerstin Böcker
ist seit 1. Dezember 2023 Vorstand Personalmanagement und Services der Grosskraftwerk Mannheim AG. Dr. Böcker (Jahrgang 1964) studierte Rechtswissenschaften sowie Betriebswirtschaftslehre in Bayreuth und promovierte im Arbeitsrecht. Nach Abschluss eines Master of Business Administration (MBA) Studiums in den USA startete sie ihre berufliche Laufbahn 1993 bei der damaligen Daimler-Benz-Gruppe. Ab 2004 hatte sie verschiedene Führungspositionen im Personalbereich bei Infineon sowie im thyssenkrupp Konzern inne. Zuletzt war Dr. Böcker bei der Deutschen Flugsicherung als Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin tätig.

Gerard J.A. Uytdewilligen
ist seit 1. Januar 2019 Vorstand Technik der Grosskraftwerk Mannheim AG. Uytdewilligen wurde 1959 in den Niederlanden geboren. Sein Studium zum Master of Science Energie- und Prozesstechnologie der Universität Twente, Enschede, ergänzte er um den Master of Business Administration (MBA) an der TiasNimbas, Bradford University. Nach verschiedenen Stationen bei großen Konzernen wie AKZO NOBEL Chemicals oder der EnBW AG, bei der er als Bereichsdirektor der EnBW Benelux B.V. federführend am Eintritt des deutschen Energieversorgers im Benelux-Markt beteiligt war, folgten weitere Führungsaufgaben bei großen Unternehmen der Energiebranche.

Geschäftsbericht 2022

[DL 125_gkm_gb_2022-rz-digital-1-5-23.pdf][/DL]

Unsere Geschichte

Das GKM von gestern bis heute

  • Die Gründung

    1921

    Die Grosskraftwerk Mannheim AG wird am 8. November gegründet. Zum Vorstand wird Dr. Karl Friedrich Marguerre berufen. Gründungsmitglieder sind die Pfalzwerke AG (Ludwigshafen), die Stadt Mannheim, die Badische Landeselektrizitätsversorgung AG (Karlsruhe) und die Neckar AG (Stuttgart). Unmittelbar nach Gründung beginnen die Bauarbeiten für das neue Steinkohlekraftwerk in Mannheim-Neckarau. Der Standort ist optimal: stadtnah mit direkter Lage am Rhein, die eine Kohleanlieferung mit dem Schiff ermöglicht und das benötigte Kühlwasser zur Verfügung stellt.

  • Der Start

    1923

    Trotz schwieriger Rahmenbedingungen geht das GKM zwei Jahre nach der Gründung ans Netz. Das „Marguerre-Werk“ beginnt die Stromproduktion mit drei 12,5-MW-Anlagen, für damalige Verhältnisse eine beachtliche ­Größe.

  • Der Hochdruck

    1928

    Die Kraftwerkstechnologie arbeitet zu dieser Zeit lediglich mit Dampfdrücken von 20 bar und Dampftemperaturen von 350 °C. Der Wirkungsgrad bzw. die Energieausbeute liegt damit unter 17 Prozent. Um die Effizienz des Kraftwerks nachhaltig zu erhöhen, wagt man einen kühnen Schritt: Trotz vieler Widerstände und fehlender Werkstoffe baut das GKM 1928 die erste „100-Atmosphären-Anlage“ Europas. Mit einer 100-bar-Vorschaltanlage und Temperaturen von 400 °C kann der Brennstoffverbrauch von über 700 auf unter 600 Gramm Kohle je Kilowattstunde gesenkt werden. Die Kosten der Stromproduktion schrumpfen um 20 Prozent. Später beginnt neben der Strom- zusätzlich die Wärmeproduktion. Zunächst werden nur die umliegenden Industriebetriebe mit Ferndampf beliefert.

  • Das „Werk Fritz“

    1940

    Der Zweite Weltkrieg bestimmt die weitere Unternehmensentwicklung. Um die Stromversorgung von Mannheim gewährleisten zu können, plant und realisiert das GKM ein unterirdisches Kraftwerk mit einer Leistung von 32 MW. Das „Werk Fritz“ wird in einem 16 Meter tiefen Betonbunker mit 38 Metern Durchmesser errichtet. Dieser ragt nur sechs Meter aus der Erde und schützt das Kraftwerk gegen Fliegerbomben. Zur Tarnung schüttete man während des Kriegs zusätzlich Steinkohle über das Kraftwerk.

  • Der Wiederaufbau

    1946

    Nach dem Krieg wird das „Werk Fritz“ demontiert und als Reparationsleistung nach Frankreich geliefert. Parallel laufen im GKM die Instandsetzungsarbeiten und der Wiederaufbau auf Hochtouren.

  • Block 1

    1954

    Um den steigenden Energiebedarf decken zu können, erweitert das GKM seinen Kraftwerkspark um Block 1, der im neuen Werk II zusammen mit zwei Bahnstromgeneratoren in Betrieb geht. Der Wirkungsgrad der neuen Anlage erreicht 38,2 Prozent, das ist Weltspitze. Jetzt reichen 320 Gramm Steinkohle, um eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen. Die neu entwickelte Voith-Marguerre-Kupplung erlaubt es erstmals, gleichzeitig 16-2/3-Hertz-Einphasenbahnstrom und 50-Hertz-Drehstrom zu erzeugen. Dies ist der Beginn der Partnerschaft zwischen der Deutschen Bahn AG und dem GKM. Die Stromabgabe des GKM erreicht die Milliardengrenze.

  • Die Fernwäme

    1959

    1959 fließt erstmals Heizwasser aus dem GKM nach Mannheim. Das Fernwärmenetz wird zunächst über einen Wärmetauscher im Stadtgebiet beheizt, später erfolgt über spezielle Fernwärmemaschinen die direkte Einspeisung mit umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung. Durch die gleichzeitige Strom- und Wärmeproduktion kann das GKM die Energieausbeute und damit den Brennstoffausnutzungsgrad deutlich steigern.

  • Block 2

    1962

    In den nächsten Jahren wird das GKM kontinuierlich ausgebaut: Nach Block 1 geht acht Jahre später Block 2 mit einer Leistung von 160 MW ans Netz. Die Werksleistung des GKM erhöht sich damit auf 510 MW.

  • Block 3

    1966

    Mit Block 3 erhöht sich die Werksleistung um weitere 220 MW. Mit der neuen Anlage erreicht das GKM einen Wirkungsgrad von 41 Prozent und kann den Kohleverbrauch auf weniger als 300 Gramm je kWh reduzieren. Die Stromerzeugung steigt auf 3 Milliarden kWh.

  • Block 4

    1970

    1970 erhöht Block 4 die Werksleistung um 220 MW auf insgesamt 950 MW. Block 4 ist baugleich mit Block 3.

  • Block 5

    1973

    Das GKM reagiert auf den zu dieser Zeit deutlichen Preisunterschied zwischen Gas und Kohle. Dabei beschreitet man neue Wege: Der 430-MW-Block 5 ist für schweres Heizöl und Erdgas ausgelegt. Die neue Anlage wird zusätzlich mit einer 110-MW-Bahnstrommaschine ausgestattet. In der Folge steigen auch die Stromlieferungen an die Deutsche Bahn deutlich.

  • Block 6

    1975

    Nur zwei Jahre später geht Block 6 ans Netz. Die Anlage hat eine Leistung von 300 MW und ist wie Block 5 für schweres Heizöl und Erdgas ausgelegt. Bevor die beiden Blöcke jedoch den erhofften Preis- und Kostenvorteil ausnutzen können, kommt es zu den sogenannten Ölpreiskrisen. In der Folge werden die Anlagen lediglich als Spitzenlastblöcke eingesetzt.

  • Block 7

    1982

    Im Jahr 1982 geht Block 7 ans Netz. Die neue Anlage ist für die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme konzipiert. Block 7 hat eine Leistung von 475 MW. Durch den hochmodernen Neuzugang kann das GKM das alte Werk I, das „Marguerre-Werk“ stilllegen.

  • Block 8

    1993

    Zehn Jahre später erreicht der Ausbau des GKM mit Block 8 seinen vorläufigen Höhepunkt. Block 8 geht als Ersatzanlage für die Blöcke 1 und 2 mit einer Leistung von 480 MW in Betrieb. Die Werksleistung des GKM steigt auf 2.125 MW.

  • Block 5 geht vom Netz

    2000

    Durch die Liberalisierung des Strom-marktes 1998 ändern sich die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Als Folge des damit verbundenen immensen Kostendrucks wird der Öl- und Gasblock 5, der nur noch als Reserve- und Spitzenlastblock eingesetzt wurde, stillgelegt.

  • Der Umbau von Block 6

    2005

    Aufgrund der hohen Öl- und Gaspreise wird für Block 6, der ebenfalls nur als Reserveanlage zum Einsatz kommt, die Umrüstung von Gas- auf Steinkohle-
    feuerung beschlossen. Damit stehen dem GKM weitere 280 MW Kohleleistung zur täglichen Strom- und Wärmeerzeugung zur Verfügung. Die Werksleistung reduziert sich von 2.125 MW auf 1.675 MW.

  • Block 9

    2015

    Zehn Jahre nach Beginn der ersten Planung und nach sechs Jahren Bauzeit geht im Mai 2015 Block 9 mit einer Leistung von 911 MW an den Start. Mit einer Werksleistung von rd. 2150 MW ist das GKM größter Energiestandort Baden-Württembergs. Die Ersatzanlage für die Blöcke 3 und 4 setzt mit einem Wirkungsgrad von 46,4 Prozent und einer Brennstoffausnutzung von bis zu 70 Prozent neue Maßstäbe. Durch die hohe Effizienz der Anlage können insgesamt bis zu 1,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Denn im Vergleich zu alten Kraftwerksanlagen benötigt Block 9 deutlich weniger Kohle, um die gleiche Menge Strom und Wärme zu erzeugen.

  • 100 Jahre GKM

    2021

    Mit der historischen Entscheidung der Bundesregierung, bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung in Deutschland auszusteigen, haben sich die energiewirtschaftlichen Rahmendaten auch für das GKM grundlegend verändert. Im 100. Jubiläumsjahr blicken wir daher voller Stolz auf das Geleistete zurück und arbeiten intensiv an einer neuen Zukunft. Denn wir möchten mit Erzeugungsalternativen weiterhin dazu beitragen, den stetig wachsenden Energiebedarf zu decken. Wir sind zuversichtlich, dass das GKM mit seiner exzellenten Lage, der vorhandenen Infrastruktur und seiner hochkompetenten Mannschaft auch nach dem Ende der Steinkohlestromerzeugung ein wichtiger Erzeugungsstandort für Mannheim, die Metropolregion und ganz Süddeutschland sein wird.